Ein Jobwechsel steht bevor und du suchst eine neue berufliche Herausforderung? Dann kommst du um eine Bewerbung nicht herum. Und für viele ist das schon eine echte Herausforderung. Von der Erstellung eines lückenlosen und gut strukturierten Lebenslaufs über ein überzeugendes Anschreiben bis hin zu einem professionellen Bewerbungsfoto. Damit deine Bewerbung nicht gleich im Papierkorb landet, sind viel Zeit und Mühe erforderlich. Schließlich möchte man den Personaler von seinen Fähigkeiten und Qualifikationen überzeugen. Die Kunst besteht vor allem darin, mit der Bewerbung Neugier zu wecken und aus der Masse herausstechen. Denn das ist quasi schon die Eintrittskarte für ein Vorstellungsgespräch.
Wer sich an unsere 10 Tipps hält, ist bestens vorbereitet und erhöht damit seine Jobchancen erheblich.
1. Informationen über den potentiellen Arbeitgeber einholen
Fast jeder Arbeitgeber verfügt heute über eine Website. Dort sind die wichtigsten Hintergrundinformationen über Schwerpunkte, Größe und Referenzen zu finden. Damit erfüllt man gleich zwei relevante Kriterien für eine Bewerbung. Zum einen recherchiert man, ob der Arbeitgeber überhaupt den eigenen Anforderungen und Wünschen entspricht. Zum anderen helfen diese Informationen dabei, Schnittstellen zum Unternehmen zu finden um sich so als der optimale Kandidat darzustellen.
2. Individuelles Anschreiben
Personaler erkennen auf den ersten Blick, ob ein individuelles Anschreiben verfasst wurde, oder ob die Bewerbung für viele weitere Unternehmen genutzt wurde. Anschreiben, die mit “Hiermit möchte ich mich bei Ihnen bewerben.” anfangen sind nicht motivierend und können einen Bewerber disqualifizieren. Stattdessen sollte besser der Grund für die Bewerbung genannt werden, wie z.B. der Wunsch nach besseren Arbeitsbedingungen oder einer besseren Ausstattung.
Jede Stelle ist individuell, dementsprechend sollte auch ein Anschreiben einzigartig sein. Wer es schafft, seine Visitenkarte abzugeben, die ein individuelles Interesse am Unternehmen bezeugt, findet das Interesse des Arbeitgebers. Wenn ein Bewerber dann noch darlegen kann, warum er nun ausgerechnet der beste Bewerber für die Stelle ist, hat er schon vieles richtig gemacht. Im besten Fall stellt man eine Win-Win-Situation her: Beide Seiten werden von der Einstellung profitieren!
3. Formale Kriterien nicht unterschätzen
Ein No Go, was häufig als Ausschlusskriterium gilt, sind Rechtschreibfehler. Aber auch auf die korrekte und stilistisch einwandfreie Formulierung einer Bewerbung wird großen Wert gelegt. Zudem sollte auf ein sauberes Layout geachtet werden. Nicht weniger wichtig ist zudem ein sinnvoller Aufbau und die Verwendung der gleichen Schriftart.
Schon mal darüber nachgedacht ein Motivationsschreiben der Bewerbung beizulegen? Diese Form der Vorstellung wird von Personalern gerne gesehen. Denn damit erhält man einen noch tieferen Einblick in die Person und kann sich von seinen Kompetenzen überzeugen und erkennt welche Entwicklungsmöglichkeiten der Bewerber selbst sieht.
Natürlich gehören auch Zeugnisse der bisherigen Laufbahn in jede Bewerbung. Allerdings muss vorab eine Vorauswahl getroffen werden. Nicht mehr üblich sind alle Zeugnisse von der Schule, den Aushilfsjob oder das Praktikum in die Bewerbung zu packen. Besser ist die Beschränkung auf die wesentlichen Abschlüsse und Kompetenzen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind.
4. Konkrete Beispiele für die eigenen Kompetenzen
Nicht nur bisherige Stationen gehören in eine Bewerbung, auch konkrete Erfahrungen des Bewerbers sind von hoher Bedeutung. So wichtig Zeugnisse auch sind, die Aufmerksamkeit erregt man bei den Personalverantwortlichen am besten mit Erfahrungen und Skills, von denen man anschaulich berichten kann. Um möglichst authentisch zu sein, sollte man diese mit Argumenten und konkreten Beispielen belegen. Damit wird eine gemeinsame Ebene geschaffen, denn im besten Fall gelingt es, ähnliche Erfahrungen abzurufen.
5. Vorteile gegenüber Mitbewerbern betonen
Natürlich kennt man die häufig zahlreichen Mitbewerber nicht persönlich. Trotzdem lohnt es sich, ein paar Überlegungen zu diesen anzustellen. Was kann mich von anderen positiv unterscheiden? Habe ich langjährige Erfahrungen? Gibt es ein Spezialgebiet, das zum Unternehmen passt? Sind besondere Methoden gefordert, mit denen gearbeitet wird? Wer über die Fachkompetenz hinaus besondere Erfahrungen im Projektmanagement oder in der Prozessoptimierung vorweisen kann, hat in modernen Unternehmen die entscheidende Nasenlänge vorn.
6. Ohne Floskeln und Schachtelsätze kommt man weiter
Der typische Personalverantwortliche hat in seinem Berufsleben unzählige Bewerbungsunterlagen mehr oder weniger studiert. Allgemeinsätze sind daher tabu und es sollte auf jegliche Floskel verzichtet werden. Denn diese lassen die Aufmerksamkeit schlagartig erlöschen und können eine Absage verursachen. Besser ist es, die Fähigkeiten und Erfahrungen anschaulich darzustellen, um das Interesse zu wecken. Wer es dann noch schafft, sich auf klare und knappe Formulierungen zu beschränken, hat schon viel gewonnen. Denn gerade hier bewahrheitet sich das Ergebnis von entsprechenden Studien: Werden die Sätze länger als 15 bis 20 Wörter, verlieren die meisten Menschen das Interesse.
7. Ehrlichkeit kommt an
Kein Arbeitgeber glaubt, dass sich nun ausgerechnet ein Genie bei ihm vorstellen möchte. Daher geht es eher nach hinten los, wenn ein Bewerber bei der Darstellung seiner fachlichen und persönlichen Kompetenzen übertreibt. Bleibt man bei der Wahrheit, entsteht ein authentisches Bild des Bewerbers. Dieses führt meist eher zum Erfolg als der Schein eines Überfliegers. Die Bereitschaft, sich in neue Gebiete einzuarbeiten oder fehlendes Spezialwissen nachzuholen, ist meist eher gefragt als Luftnummern, die bei der ersten Belastung scheitern. Wer bei der Wahrheit bleibt, kann sich nicht verplappern. “Alleskönner” vergeuden ihre wahren Kompetenzen und damit die eigene Zeit und die der Arbeitgeber.
8. Selbstbewusstsein zeigen
Dennoch sollte man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Vorhandene Kompetenz muss auch als solche herübergebracht werden. Dann sind auch persönliche Fähigkeiten, die über das Fachliche hinausgehen, überzeugend. Gefragt sind heute Mitarbeiter, die in der Lage sind, auf gleicher Ebene zu kommunizieren, damit komplexe Strukturen funktionieren können.
9. Probleme lösen können
Neben einem fundierten Fachwissen wird es immer wichtiger, problemorientiert arbeiten zu können. Die technischen und digitalen Entwicklungen schreiten immer schneller voran. Das bedeutet auch, dass viele Fragestellungen neu sind und nicht im Fachbuch beantwortet werden. Allein mit Faktenwissen ist dem nicht mehr beizukommen. Daher ist in einer zunehmenden Anzahl von Berufen gefordert, Probleme eigenständig analysieren zu können, um innovative Lösungen für neu auftretende Problemstellungen zu finden. Bei komplexen Prozessen gehört dazu auch die Fähigkeit zu Projektmanagement und Teamarbeit.
10. Professionelles Bewerberfoto
Oft unterschätzt wird die Qualität des Bewerberfotos. Neben der Qualität des Anschreibens ist dieses allerdings das Mittel, mit dem sich der erste Eindruck beim Arbeitgeber festigt. Urlaubsfotos wird wohl heute niemand verwenden wollen. Doch auch das Handyporträt oder das Passfoto aus dem Automaten fallen in der Regel durch. Wer sich dagegen einem professionellen und spezialisierten Fotografen anvertraut, setzt sein Geld effektiv ein. Denn dieser weiß genau, wie er den individuellen Typ darstellen muss, um einen positiven Eindruck zu erzeugen.
Wenn du diese Tipps und Tricks beherzigst wird deine Bewerbung garantiert nicht im Papierkorb landen. Wir wünschen viel Erfolg bei der Jobsuche!
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