In der Arztpraxis sollten sich Patienten/-innen gut aufgehoben fühlen. Neben freundlichem Personal und einer klaren Kommunikation trägt auch das Erscheinungsbild der Räumlichkeiten wesentlich zum Wohlfühlfaktor bei. Um die Praxis zu optimieren, sind keine aufwendigen Umbauarbeiten erforderlich. Schon kleine Tricks können einen großen Effekt erzielen.
Inhaltsverzeichnis
1. Ordnung schaffen
Eine aufgeräumte Praxis wirkt einladend. Klare Strukturen verbessern zudem die Arbeitsabläufe, was auch dem Praxisteam zugutekommt. Es kann jedoch durchaus schwerfallen, im laufenden Betrieb Ordnung zu schaffen. Im Laufe der Zeit wirken Empfang, Schränke und Abstellräume unordentlich. Daher sollte das gesamte Team darauf achten, für eine gewisse Grundordnung zu sorgen. Liegt alles an seinem Platz, spart das bei der täglichen Arbeit viel Zeit und verhindert, dass wichtige Dokumente verloren gehen. Ordnung in der Praxis ist zugleich ein wichtiges Kennzeichen für eine professionelle Arbeitsweise.
2. Kabelsalat beseitigen
Der Empfang wirkt bereits wesentlich aufgeräumter, wenn man den Kabelsalat an den Bildschirmarbeitsplätzen beseitigt. In vielen Praxen bildet der Empfangstresen die Schnittstelle zum Praxisnetzwerk. Entsprechend viele Kabel laufen hier zusammen. Hinter den Möbeln angebrachte Kabelschienen und Kabelkanäle verhindern, dass Kabel kreuz und quer verlaufen und Stolperfallen bilden. Werden die Kabel sachgerecht verlegt, verhindert dies zudem Überhitzungen und Kurzschlüsse.
3. Guter Überblick
Eine klare Ausschilderung von Behandlungsräumen unterstützt Patienten/-innen bei der Orientierung in der Arztpraxis. Neben dem Zweck der Räumlichkeiten sollten auch die Zutrittsrechte klar ausgewiesen sein. Eine deutlich markierte Diskretionszone am Empfang zeigt, dass in der Praxis auf die Privatsphäre der Patienten/-innen geachtet wird. Von Vorteil ist weiterhin eine Pinnwand mit Fotos und Namen des Praxisteams. So können sich Patienten/-innen mit einem Blick informieren, mit wem sie es zu tun haben. Das baut Berührungsängste ab.
4. Angenehme Beleuchtung
Licht hat einen deutlichen Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden. Warmes Licht wird als gemütlicher empfunden als kaltes, eine indirekte Beleuchtung wirkt einladender als Neonröhren an der Decke. Die Beleuchtung in der Praxis muss jedoch nicht nur ästhetischen Ansprüchen gerecht werden, sondern auch auf die Anforderungen der jeweiligen Räumlichkeiten abgestimmt sein. Der Wartebereich sollte möglichst behaglich wirken. Die Mitarbeiter am Empfang benötigen dagegen eine helle, blendfreie Beleuchtung der Bildschirmarbeitsplätze.
5. Kleine Schönheitsreparaturen durchführen
Wo täglich viele Menschen ein- und ausgehen, zeigen sich nach einer Weile Abnutzungserscheinungen. Flecken und Macken an den Wänden, ausgebrochene Ecken im Fußboden und Kratzer auf dem Empfangstresen sehen wenig ansprechend aus, lassen sich aber auch relativ schnell beseitigen. Etwa einmal im Jahr sollte man sich Zeit zur Umsetzung von kleineren Schönheitsreparaturen nehmen, etwa beim jährlichen Frühjahrsputz. Eine gründliche Reinigung, ein neuer Anstrich, ausgebesserte Kratzer und neue Vorhänge lassen die Praxis gleich viel einladender wirken.
6. Für Wohlfühlatmosphäre im Wartezimmer sorgen
Eine gute Terminplanung kann lange Wartezeiten zwar reduzieren, hin und wieder werden Patienten/-innen aber doch mehr Zeit im Warteraum verbringen müssen. Entsprechend wichtig ist es, hier eine besonders angenehme Atmosphäre zu schaffen. Das gelingt mit einer durchdachten Raumgestaltung. Helle Farben und runde Formen wirken beruhigend. Dekorative Bilder an den Wänden laden zum Betrachten ein und verkürzen die Wartezeit. Zusätzlich können auch Infotafeln angebracht oder Informationsmaterialien ausgelegt werden.
Zu beachten ist auch die Anordnung der Stühle. Sie sollten möglichst nicht direkt in der Nähe der Garderobe oder hinter der Tür stehen. Stühle mit Armlehne schaffen räumliche Distanz zum Nachbarn. Reicht der Platz aus, kann man den Patienten/-innen auch unterschiedliche Wartezonen anbieten, beispielsweise eine Zone mit Sitzgruppen, in denen sich kommunikative Patienten/-innen unterhalten können, und eine Zone mit größerem Abstand zwischen den Plätzen für Patienten/-innen, die sich Ruhe wünschen.
7. Für eine angenehme Akustik sorgen
Aus hygienischen Gründen kommen in der Arztpraxis meist harte, leicht zu reinigende Materialien für Böden, Decken und Wände zum Einsatz. Diese bieten jedoch einen nur unzureichenden Schallschutz. Im Ergebnis geht es vor allem im Empfangs- und Wartebereich recht laut zu. Abhilfe schaffen spezielle Akustikelemente wie Schallabsorber, die unter der Decke angebracht werden. Reicht die Deckenhöhe für die Installation nicht aus, können auch mobile Schallschutzwände unangenehmen Hall verhindern. Alternativ finden sich im Fachhandel Akustikbilder oder schallabsorbierende Dekoelemente, die zugleich die optische Gesamtwirkung der Praxis positiv beeinflussen.
8. Professionelles Corporate Design nutzen
Ein durchdachtes Corporate Design wirkt professionell und steigert den Wiedererkennungswert. Die meisten Praxen haben eigene Logos und bestimmte Praxisfarben. Diese sollten sich auf allen offiziellen Geschäftspapieren, Printmedien, im Internetauftritt und der Ausschilderung finden. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Farben des Corporate Designs auch bei der Gestaltung der Arztpraxis zu verwenden, zum Beispiel für Vorhänge und Dekoelemente.