Die Apotheke vor Ort spielt eine zentrale Rolle dabei, Medikationsfehler zu verhindern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Medikamente sind ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Doch falsch eingenommen, können sie ernste gesundheitliche Probleme verursachen. Es zeigt sich leider immer wieder, dass viele Patienten ihre Medikamente nicht korrekt einnehmen. Dies führt jährlich zu zahlreichen Krankenhausaufenthalten, die vermeidbar wären.
Medikationsfehler in der Schweiz: Ein unterschätztes Risiko
Medikationsfehler sind häufiger, als man denkt. Jährlich werden in der Schweiz rund 20.000 Spitalaufenthalte auf medikamentenbedingte Probleme zurückgeführt. Jeder zehnte Spitalpatient wird durch solche Fehler oder unerwünschte Wirkungen geschädigt. Besonders kritisch sind die Phasen des Spitaleintritts und -austritts, in denen es häufig zu Dosierungsfehlern oder dem Auslassen von Medikamenten kommt.
Über Medikationsfehler zu sprechen ist besonders wichtig, denn die folgenden Zahlen verdeutlichen, welche gravierenden Folgen Fehler bei der Verschreibung von Medikamenten haben können:
- 20.000 Spitalaufenthalte pro Jahr in der Schweiz sind auf medikamentenbedingte Probleme zurückzuführen. Viele dieser Fälle wären vermeidbar gewesen.
- 10 % der Spitalpatienten in der Schweiz werden durch Medikationsfehler oder unerwünschte Arzneimittelwirkungen geschädigt.
- 70 – 100 Millionen CHF für Mehrkosten pro Jahr als zusätzliche Kosten im Gesundheitssystem, die direkt auf Medikationsfehler zurückzuführen sind. Diese Kosten könnten durch bessere Sicherheitsmassnahmen reduziert werden.
Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, Medikationsfehler zu vermeiden und die Medikamentensicherheit in der Schweiz zu verbessern. Dabei kann ganz einfach in vielen Fällen die Beratung in der Apotheke vor Ort vor diesen Problemen schützen.
Medikamente richtig einnehmen: Wie die Apotheke vor Medikationsfehlern schützt
Apotheken sind weit mehr als nur Orte zum Medikamentenkauf. Sie bieten eine umfassende Beratung und sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Patient und Arzt. Die Apothekerin oder der Apotheker sorgt dafür, dass Kunden ihre Medikamente sicher und korrekt einnehmen.
- Persönliche Beratung: Eine der wichtigsten Aufgaben der Apotheke ist die individuelle Beratung. Hier erfährt man, wie und wann man die Medikamente einnehmen sollte, ob sie mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln interagieren könnten und was man sonst noch beachten muss.
- Medikationsabgleich: Besonders bei mehreren Medikamenten ist ein Medikationsabgleich wichtig. Dabei überprüft der Apotheker, ob alle verschriebenen Medikamente miteinander kompatibel sind und ob die Dosierungen korrekt sind. Laut einer Studie erhalten etwa ein Viertel der über 65-Jährigen in der Schweiz potenziell inadäquate Medikamente. Diese Medikamente sind möglicherweise nicht optimal für ihre gesundheitliche Situation geeignet und können zu unerwünschten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen führen.
- Verständliche Informationen: Viele Menschen sind unsicher, wie sie ihre Medikamente richtig einnehmen sollen. Ihre Apotheke erklärt genau, worauf Sie achten müssen. Dazu gehört auch, ob eine Tablette geteilt werden darf oder nicht, und wie Sie sie am besten einnehmen, um Nebenwirkungen zu minimieren.
Spezielle Risiken und wie Sie sich schützen können
Ein bekanntes Beispiel für ein hohes Risiko bei der Einnahme von Medikamenten ist Methotrexat. Dieses Medikament wird bei Krebserkrankungen täglich eingenommen, bei rheumatischen Erkrankungen jedoch nur einmal pro Woche. Eine falsche Einnahme kann lebensgefährlich sein. Ihre Apotheke notiert den genauen Einnahmetag auf der Packung und informiert über mögliche Symptome einer Überdosierung.
Fazit
Unsere Apotheken sind unverzichtbare Partner, wenn es darum geht, Medikationsfehler zu vermeiden und Ihre Gesundheit zu schützen. Nutzen Sie das Beratungsangebot und stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Medikamente richtig einnehmen. So können Sie gesundheitliche Risiken minimieren und sicherstellen, dass Ihre Therapie optimal wirkt.