Laut einer Umfrage des Verbandes Schweizerischer Assistenz- und Oberärzte aus dem Jahr 2020 gaben 69% der Befragten an, die vertraglich geregelten Arbeitszeiten zu überschreiten. Dabei erreichten die durchschnittlich kumulierten Überstunden mit 141,4 Stunden pro Jahr einen neuen Höchstwert seit Beginn der Befragung. Dass Ärztinnen und Ärzte immer mehr arbeiten müssen, ist nichts Neues und hört man beinah aus jedem Spital. Eine dieser Ärztinnen ist Dr. Nina Brenig. Im Zuge ihrer Arbeit an zwei Spitälern in Deutschland erlebte sie die schwierigen Arbeitsbedingungen hautnah. Arbeiten im Akkord bei gleichzeitig wachsender Verantwortung gehörten zur Tagesordnung, sodass sich die junge Ärztin schnell verheizt und allein gelassen fühlte. Als ihr erstes Kind zur Welt kam, war es kaum möglich, Beruf und Familie miteinander zu vereinen. Mittlerweile suchen viele Ärztinnen und Ärzte alternative Berufsfelder.
Alternative Berufsfelder: Welche gibt es?
Doch gibt es alternative Berufsfelder wirklich? Die Situation ist in allen Spitälern vergleichbar, sodass Ärzte verzweifelt von Spital zu Spital ziehen, in der Hoffnung irgendwo Besserung zu finden. Dabei muss es allerdings nicht immer das Spital sein, in dem man als ausgebildetes medizinisches Fachpersonal anheuern kann.
Die Digitalisierung hat auch vor der Medizin- und Gesundheitsbranche nicht Halt gemacht. So sind in den letzten Jahren neue und innovative Ideen in handfeste Geschäftsmodelle umgewandelt worden. Nicht zuletzt durch die Corona-Krise hat das Thema Telemedizin an Fahrt aufgenommen und an Wichtigkeit gewonnen. Die Gesundheits- und Medizinbranche boomt insgesamt und hat in den letzten Jahren einige neue Player auf den Markt gebracht. Viele dieser Unternehmen existieren noch nicht lange und drängen gerade erst auf den Markt. Meist sind es kleine Start-ups, die sich sukzessive in ganz Europa etablieren oder agile, mittelständische Unternehmen, die neue Services und Dienstleistungen anbieten.
Einhergehend mit diesen Trends und Veränderungen sind auch neue Anforderungsprofile für Mitarbeiter entstanden. Viele dieser Unternehmen sind ebenfalls auf hochqualifiziertes medizinisches Fachpersonal angewiesen und suchen händeringend nach neuen Kollegen. Dabei öffnen sich auch mehr und mehr Arbeitgeber gegenüber Homeoffice und Remote Work und rekrutieren ihr Personal in ganz Europa oder gar weltweit.
Bessere Work-Life-Balance
Auch Dr. Nina Brenig hat diesen Weg eingeschlagen. Seit 2,5 Jahren ist sie bei einem etablierten und stark wachsenden e-Health-Start-up namens BetterDoc mit Standorten in Basel und Köln tätig. Das 80-köpfige Unternehmen hat ein weltweit einzigartiges datenanalysegetriebenes System entwickelt. Damit hilft es Patienten mittels menschlicher und maschineller Intelligenz (basierend auf medizinischen Qualitätsdaten) bei der oft schwierigen Wahl des richtigen Arztes. Dr. Nina Brenig ist dazu im Vorfeld im intensiven Kontakt mit ihren Patienten. Sie kann sich ausreichend Zeit für sie nehmen und auf ihre Wünsche individuell eingehen. Auch das Arbeiten mit ihren Kollegen aus unterschiedlichen Fachrichtungen bereitet ihr viel Spass. In ihrem Team arbeitet sie mit Naturwissenschaftlern, Data Scientists, Physiotherapeuten sowie vielen weiteren Fachkräften zusammen und lernt aus anderen Disziplinen stetig dazu.
Darüber hinaus ist Dr. Nina Brenig zum dritten Mal Mutter geworden. Dank Homeoffice und flexiblen Arbeits- und Teilzeitmodellen kann sie sich sowohl auf ihre Familie als auch auf ihren Job konzentrieren. Auch wenn der Schritt raus aus dem Spitalalltag eine große Hürde für viele bedeutet, lohnt sich ein Blick, wie im Fall der jungen Ärztin, auf alternative Karrierewege.
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