Die Eisheiligen sind ein Wendepunkt im Gartenjahr: Jetzt beginnt die Gartenarbeit so richtig. Beim Gärtnern besteht jedoch ein gewisses Risiko, sich Verletzungen zuzuziehen. Vor allem Stichwunden, Stürze und Insektenbisse drohen. Ein paar Sicherheitstipps helfen, unfallfrei durch die Gartensaison zu kommen.
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Gesund und gefährlich: Viele Unfälle passieren bei der Gartenarbeit
Gartenarbeit zählt zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. 33,6 Prozent der Menschen jäten, mähen oder pflanzen mehrere Male pro Monat, zeigt eine Studie aus dem Jahr 2021. Die körperliche Arbeit im Freien ist gesund. Herz, Kreislauf und Immunsystem profitieren von der entspannten Tätigkeit im Grünen. Gleichzeitig ist die Arbeit im Garten nicht ungefährlich. Viele Unfälle passieren im eigenen Garten. Ganz oben auf der Unfallstatistik stehen Stichverletzungen, die durch spitze oder scharfe Gegenstände entstehen. Eine weitere Gefahrenquelle ist die Leiter. Stürze bei der Baumpflege oder Obsternte resultieren häufig in Knochenbrüchen, insbesondere die Gelenke an Händen und Füssen und die Unterschenkel sind betroffen. Schwere Kopfverletzungen sind bei Stürzen von der Leiter ebenfalls keine Seltenheit. Auch Infektionen mit Tetanus oder FSME sind ein Risiko. Vor all dem können sich Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner zum Glück schützen.
Tipps, die das Verletzungsrisiko bei der Gartenarbeit senken
Die Arbeit im Garten tut Geist und Körper gut, kann aber auch gefährlich werden, wenn man unbedacht ans Werk geht.
1. Sich nicht überlasten
Im Frühling steht viel Gartenarbeit an. Manch einer will alles auf einmal in Angriff nehmen. Das birgt zwei Risiken: Hektik und Überlastung. Wer unter Zeitdruck den Garten fit für die warme Jahreszeit machen will, läuft Gefahr, Fehler zu machen und sich Verletzungen zuzuziehen. Das zweite drohende Unheil ist die Überlastung. Hände, Rücken und Knie können bei zu viel Arbeit überbeansprucht werden. Neben Muskelkater entstehen auch Sehnenscheidenentzündungen und Rückenschmerzen. Besser ist es, das Gärtnern wie Sport zu sehen. Nach der langen Winterpause muss man sich erst langsam wieder an das alte Pensum herantasten. Für die ersten Wochen im Garten gilt daher, häufiger Pausen zu machen und stets auf eine gesunde Haltung zu achten.
2. Gute Handschuhe verwenden
Ob Dornen oder Gartenschere, bei der Arbeit im Garten gehören durch scharfe und spitze Gegenstände entstandene Kratzer und Wunden zu den häufigsten Verletzungen. Selbst wenn die Blessur klein scheint, können Erreger aus der Erde Entzündungen auslösen. Gute Gartenhandschuhe schützen davor.
3. Robuste und lange Kleidung tragen
Lange und schnittfeste Kleidung hilft doppelt: Lästige Insekten wie Mücken und Zecken können nicht mehr zubeissen und Verletzungen durch scharfes Werkzeug, abgebrochene Äste oder herumfliegende Steine werden vermieden. Festes Schuhwerk mit einer Profilsohle schützt die Füsse und verhindert Stürze durch Ausrutschen. Nach getaner Gartenarbeit gilt es die Kleidung zu wechseln und sich nach Zecken abzusuchen. Wer eine Zecke entdeckt, sollte den Blutsauger sofort entfernen. Spezielle Zeckenhaken, Zeckenkarten oder die gute alte Pinzette helfen.
4. Gartenwerkzeug vorbereiten
Nicht jedes Gartenwerkzeug kommt gut über den Winter. Ehe Gartenschere, Rasentrimmer und Co. zum Einsatz kommen, sollte alles geprüft, gereinigt und gegebenenfalls geölt werden. Wenn Werkzeug und elektrische Gartenhelfer gut funktionieren, steigt die Sicherheit.
5. Impfschutz auffrischen
Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner können sich zwei schwerwiegende Erkrankungen bei der Arbeit im Garten zuziehen: Tetanus (Wundstarrkrampf) und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Gegen beide gibt es glücklicherweise eine Impfung. Es empfiehlt sich eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus alle zehn Jahre und gegen FSME alle drei Jahre (bei Personen über 60 Jahre) beziehungsweise alle fünf Jahre (bei Personen unter 60 Jahren).
Fazit: Gelassene Gartenarbeit dank guter Sicherheitstipps
Die Gefahren bei der Gartenarbeit lassen sich auf ein Minimum reduzieren, wenn man ruhig und ohne Zeitdruck, konzentriert und gut vorbereitet an die Optimierung der eigenen grünen Oase geht. Wenn es doch zu einer Verletzung kommt, ist es wichtig, die Wunde sofort ordentlich zu versorgen und bei anhaltenden Anzeichen einer Entzündung ärztliche Hilfe einzuholen.