Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (auch Hand-Fuß-Mund-Exanthem, Falsche Maul- und Klauenseuche genannt) ist eine hochansteckende Virusinfektion, die vor allem bei Kindern auftritt. Der Name der Krankheit leitet sich von den typischen Symptomen ab: schmerzhafte Bläschen im Mund und Hautausschlag an Händen und Füßen. Symptome wie Fieber und Hautausschlag verschwinden meist innerhalb einer Woche ohne Behandlung. Die Infektion verläuft größtenteils ohne bleibende Schäden. Komplikationen wie Hirnhautentzündung sind äußerst selten. Oft verläuft die Krankheit ohne Beschwerden und bleibt deshalb unbemerkt. Die Ansteckungsgefahr besteht jedoch auch ohne Krankheitssymptome.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit – Symptome
Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, beträgt in der Regel 3 bis 10 Tage. Über 80 Prozent der Infizierten zeigen keine Symptome. Typischerweise entwickeln betroffene Kinder zu Beginn Fieber, leiden unter Appetitlosigkeit und Halsschmerzen. Dies wird bald von einem Hautausschlag begleitet, der aus kleinen roten Flecken und Bläschen besteht. Diese können an Handflächen und Fusssohlen, um den Mund, am Gesäß, im Genitalbereich sowie an Knien und Ellenbogen auftreten. Auch im Mund können schmerzhafte Bläschen oder Geschwüre entstehen – am Zahnfleisch, an der Zunge, im Rachen, am Gaumen oder an der Innenseite der Wangen.
Inhaltsverzeichnis
Im weiteren Verlauf kann sich die Haut an Händen und Füßen schälen. Ein seltenes Spätphänomen ist der Ausfall und das Nachwachsen von Finger- und Zehennägeln etwa vier Wochen nach der Infektion. Im Allgemeinen ist der Krankheitsverlauf mild und die Beschwerden klingen innerhalb von 7 bis 10 Tagen ab.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit – Ursachen und Ansteckung
Die Erreger der Hand-Fuß-Mund-Krankheit zeichnen sich durch ihre hohe Ansteckungsgefahr aus, wobei die Übertragung hauptsächlich über die Hände erfolgt. Sie verbreiten sich von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, insbesondere mit dem Bläscheninhalt, die sich bei dieser Krankheit bilden. Wird diese Flüssigkeit mit den Händen berührt, können die Viren leicht übertragen werden. Eine Übertragung kann auch über den Stuhl infizierter Personen erfolgen, z.B. beim Windelwechseln.
Außerdem ist eine Übertragung über die Luft möglich, wenn infizierte Personen husten oder niesen und dabei winzige virushaltige Tröpfchen freisetzen, die von anderen Personen in der Nähe eingeatmet werden können. Die Viren dieser Krankheit können auch durch die Benutzung von gemeinsam genutzten Gegenständen wie Türklinken, Handläufen oder Treppengeländern übertragen werden.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit – Diagnose
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist oft leicht an ihren Symptomen und dem charakteristischen Ausschlag zu erkennen. Eltern können die Krankheit auch daran erkennen, dass ihr Kind vermehrt Speichel verliert, wenig oder nichts essen will oder nur kalte Getränke zu sich nimmt. Die Krankheit kann vom Arzt oder von der Ärztin anhand der Symptome diagnostiziert werden.
In den meisten Fällen sind keine weiteren Untersuchungen wie Laboranalysen notwendig. Bei Bedarf können die Viren jedoch über eine Stuhlprobe, einen Rachen- oder Bläschenabstrich oder in seltenen Fällen sogar im Liquor nachgewiesen werden, um schnell eine genaue Diagnose stellen zu können.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit – Behandlung
Es gibt keine spezifische Behandlung für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Sie nimmt in der Regel einen milden Krankheitsverlauf, sodass die meisten Erkrankten sich ohne ärztliche Hilfe innerhalb einer Woche erholen.
Zur Linderung der Schmerzen, die durch die Bläschen an der Mundschleimhaut verursacht werden, können schmerzlindernde und entzündungshemmende Tinkturen durch Auftragen oder Spülen hilfreich sein. Die Einnahme von schmerz- und fiebersenkenden Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen kann ebenfalls zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen. Wichtig ist, dass betroffene Kinder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Hand-Fuß-Mund-Krankheit vorbeugen
Während der Symptome besteht ein hohes Ansteckungsrisiko. Auch nach Abklingen der Symptome können die Erreger noch mehrere Wochen über den Stuhl ausgeschieden werden, sodass eine Übertragung zu einem späteren Zeitpunkt zwar unwahrscheinlicher, aber dennoch möglich ist. Experten/-innen raten daher, Kinder während der akuten Krankheitsphase zu Hause zu lassen, bis die Bläschen vollständig eingetrocknet sind.
Um einer Infektion vorzubeugen, ist wie bei anderen Infektionskrankheiten eine gute Händehygiene besonders wichtig. Sollte es dennoch zu einem Kontakt kommen, ist es wichtig, sich nicht ins Gesicht zu fassen und sich sofort gründlich die Hände zu waschen. Für Eltern, Geschwister und andere nahestehende Personen sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Es gibt keinen Impfstoff gegen die Erkrankung.
Häufige Fragen zur Fuss Hand Mund Krankheit
- Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
- Wie lange bei einer Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu Hause bleiben?
- Wie ansteckend ist eine Hand-Fuß-Mund-Krankheit für Erwachsene?
- Wie gefährlich ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?
- Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, https://www.gesundheit.steiermark.at/... (Abrufdatum: 17.02.2024)
- Kemper LifebyDoctors, Die Hand-Mund-Fuss-Krankheit bei Kindern, https://www.drkemper.ch/... (Abrufdatum: 17.02.2024)