Wenn die Koffer für den Urlaub gepackt werden, darf die Reiseapotheke nicht fehlen. Welche Medikamente und Hilfsmittel hineingehören, hängt unter anderem vom Reiseziel, von der Reisedauer und von der Art der Reise ab. Hier gibt es Tipps, was unbedingt mit dabei sein sollte und was es beim Zusammenstellen der Apotheke für den Urlaub zu beachten gilt.
Reiseapotheke frühzeitig zusammenstellen
Gerade für Fernreisen ist die persönliche Reiseapotheke ein wichtiges Hilfsmittel gegen Krankheiten. Viele gewohnte Medikamente sind vor Ort nicht zu bekommen oder teurer als in Deutschland. Arzneimittel für die Ferien stellt man daher am besten möglichst frühzeitig zu Hause zusammen. Dabei sollte man darauf achten, Medikamente zu wählen, die man persönlich gut verträgt, um die Gesundheit nicht zusätzlich zu gefährden. Lagern die Arzneimittel schon einige Zeit in der Hausapotheke, sollte das Verfallsdatum überprüft werden. Bei Salben und Flüssigkeiten gilt dies nur für ungeöffnete Packungen. Im Zweifel kauft man angebrochene Medikamente lieber neu. Neben den Arzneimitteln selbst sollte auch der Beipackzettel eingepackt werden.
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Muss ein Medikament zu einem festen Zeitpunkt eingenommen werden, ist bei Fernreisen die Zeitverschiebung zu berücksichtigen. Um den Einnahme-Rhythmus nicht zu verpassen, kann man sich eine Erinnerung auf dem Smartphone einstellen.
Für den Transport verpackt man Medikamente möglichst wasserdicht und temperaturgeschützt. Einige Arzneimittel müssen im Kühlschrank gelagert werden. Damit man diese nicht zu Hause vergisst, klebt man am besten Hinweiszettel an den Kühlschrank und die Haustür. Auf Flugreisen ist darauf zu achten, dass spitze und scharfe Gegenstände wie Pinzetten und Scheren nicht im Handgepäck mitgeführt werden dürfen.
Die Grundausstattung: Diese Mittel sollten bei jedem Urlaub mit dabei sein
Folgende Checkliste fasst Mittel zusammen, die auf keiner Reise fehlen sollten, ganz gleich, wohin es geht:
- gut verträgliche und bewährte Schmerzmittel
- Fieberthermometer und Mittel gegen Fieber
- Insektenschutzmittel und Salben gegen Juckreiz
- Mittel gegen Reisekrankheit
- Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit und Verstopfung
- abschwellende Nasentropfen oder -sprays
- Hustensaft, Hustentropfen und/oder Hustenpastillen
- abschwellende und beruhigende Augentropfen
- Salben gegen Prellungen und Zerrungen
- individuell benötigte Medikamente und Verhütungsmittel
Zur Versorgung von Verletzungen sollte man die folgenden Dinge einpacken:
- jodfreies Wunddesinfektionsmittel
- Einmalhandschuhe
- Heftpflaster
- elastische Binden
- sterile Kompressen
- Splitterpinzette und Schere
- kleine Taschenlampe
- Ersatzbatterien
Sinnvolle Ergänzungen für die Reiseapotheke
Wer weiss, dass er in bestimmten Fällen zu Beschwerden neigt, sollte sich beim Zusammenstellen der Medikamente darauf vorbereiten. Für betroffene Personen gehören zum Beispiel Medikamente gegen Allergien, Pilzinfektionen und Lippenherpes ins Gepäck. In so gut wie allen Gebieten ist je nach Reiseart auch ein guter Sonnenschutz gefragt. Der wird nicht nur im Sommer, sondern auch im Fall sonniger Wintertage benötigt. Kühlende Après-Sun-Cremes mit Aloe Vera beruhigen die Haut nach dem Sonnenbad.
Wer in Malariagebiete (z.B. Tropen) reist, sollte ein Notfallmedikament dabeihaben. Bei Reisen in Regionen, in denen Dengue-Fieber oder Gelbfieber verbreitet sind, sollte man auf Schmerzmittel mit blutverdünnenden Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure oder Diclofenac verzichten. Als Hilfe besser geeignet sind Schmerztabletten mit Paracetamol. Anti-Moskitomittel mit dem Wirkstoff DEET und imprägnierte Moskitonetze schützen vor Insekten und verringern damit das Infektionsrisiko.
Führt die Reise in abgelegene Gebiete, in denen medizinische Versorgung nicht immer zur Verfügung steht, ist es sinnvoll, Spritzen, Kanülen und Infusionsbesteck in entsprechender Verpackung mitzunehmen. Die Mitnahme von Antibiotika ins Ausland ist zwar möglich, muss aber mit einem Arzt abgesprochen werden.
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